TON ist ein tschechisches Möbelunternehmen mit Sitz in Bystřice pod Hostýnem. Es ist berühmt für seine manuelle Holzbiegetechnik, die an diesem Standort seit 1861 eingesetzt wird. Der Betrieb der Biegemöbelfabrik wurde 1861 in Bystřice pod Hostýnem von Michael Thonet aufgenommen. Der ursprüngliche Name war Gebrüder Thonet. Dieser Name galt ab 1853.
Der Erste Weltkrieg brachte jedoch eine Wirtschaftskrise mit sich, die 1924 zu einer Fusion mit der Kohn-Mundus Aktiengesellschaft und einer Umbenennung in Thonet-Mundus führte. Der daraus entstandene internationale Konzern war bis 1940 tätig und wurde dann von einem vom Reichsprotektor ernannten Verwalter übernommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Werk verstaatlicht und am 7. März 1946 wurde Thonet per Dekret des Industrieministeriums zum Nationalunternehmen Thonet (n.p. Thonet).
Ab 1948 wurden kleinere und mittlere Unternehmen in die Firma Thonet integriert. Diese Zeit war mit vielen Umstrukturierungen verbunden, gleichzeitig aber auch eine Zeit, die nach den beiden Weltkriegen ein erneutes Interesse an Bugholzmöbeln bedeutete. 1953 wurde der Name in TON (Továrna na ohýbaný nábětík) geändert – Fabrik für Bugholzmöbel.
Die Philosophie von TON besteht darin, manuelles Holzbiegen mit den Ideen tschechischer und ausländischer Designer zu verbinden.
In den 1950er Jahren entwarf der Designer Antonín Kropáček (1908-1989) einen Lattenstuhl mit gepolsterter Sitzfläche und Rückenlehne, der in Brüssel mit dem Grand Prix ausgezeichnet wurde. Bedeutende Designer des nationalen Unternehmens TON waren Antonín Šumán (1924-1998), Radomír Hofman (1919-1996) und Ladislav Gatial (1922-2001).
Nach 1989 wurde die Firma zu einem Staatsbetrieb und seit 1994 ist das Werk in Bystřice pod Hostýnem ein eigenständiges Unternehmen, TON a.s. und wurde zum ältesten und zugleich größten Hersteller von Bugholzmöbeln der Welt.