Das Unternehmen Thonet, das für seine innovativen gebogenen Möbel bekannt ist, erlebte zwischen 1920 und 1940 mehrere bedeutende Veränderungen und Herausforderungen.
1920 – 1930
Nach dem Ersten Weltkrieg fusionierte die Firma Thonet mit ehemaligen Konkurrenten und 1924 wurde das gemeinsame Unternehmen Thonet-Mundus gegründet. Dieser Zusammenschluss sollte helfen, wirtschaftliche Schwierigkeiten zu überwinden und die Marktposition zu stärken. In dieser Zeit konzentrierte sich das Unternehmen auf die Modernisierung der Produktion und die Erweiterung des Sortiments, wozu auch die Zusammenarbeit mit wichtigen Designern der damaligen Zeit gehörte.
Obwohl Thonet nicht der Pionier der Stahlrohrmöbel war, gelang es ihm, durch geschickte Aufkäufe anderer kleinerer Unternehmen eine führende Position in diesem Bereich zu erreichen, z.B. Standard Möbel in Berlin von Kalman und Breuer, die 1929 von Marcel Breuer entworfene Modelle produzierten, und Desta in den 1930er Jahren von Breuers Partner Anton Lorenz.
1930 – 1940
In den 1930er Jahren entwickelte sich Thonet weiter, sah sich aber auch neuen Herausforderungen gegenüber, die mit den politischen und wirtschaftlichen Veränderungen in Europa verbunden waren. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Produktion durch die Kriegsereignisse beeinträchtigt, was zu Produktionskürzungen und Veränderungen in der Unternehmensführung führte. Dennoch behielt Thonet seinen Ruf als Qualitätsmöbelhersteller bei und seine Produkte waren weiterhin gefragt.
In den 1930er Jahren überholte Thonet den führenden Hersteller von Rohrmöbeln L. & C. Arnold in Schorndorf bei Stuttgart und wurde Marktführer.
In dieser Zeit versuchte Thonet, seinen innovativen Charakter zu bewahren und sich an die veränderten Marktbedingungen anzupassen. Ihre gebogenen Möbel blieben beliebt und das Unternehmen versuchte, mit der Moderne Schritt zu halten.